„Fachkräftemangel?
Gibt es bei uns nicht!“
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Wie Sedotec eine performance-orientierte Unternehmenskultur schmiedet und welche Rolle STRUCTOGRAM® dabei spielt
Wie kann man das Unmögliche möglich machen?
Das war die Aufgabe, vor der Sedotec vor einigen Jahren stand. Das eigentliche Geschäftsmodell - die Auftragsfertigung von Schaltschränken in Deutschland - wurde als wirtschaftlich nicht mehr möglich angesehen und die übernommenen „Konzernstrukturen“ erschwerten eine Neuausrichtung.
Doch statt einer Verlagerung der Produktion ins Ausland hat Sedotec einen anderen Weg gewählt und mit Lean-Management-Denkweise und STRUCTOGRAM® die Entwicklung vom „Auftragsfertiger“ zum „Systemanbieter“ eines modularen Schaltschrank-Systems erfolgreich abgeschlossen.
Erfahren Sie, wie es Dirk Seiler, Rüdiger Baumann & dem ganzen Sedotec-Team gelungen ist, diesen Transformations-Prozess erfolgreich zu gestalten - und wie STRUCTOGRAM® dabei geholfen hat, eine performance-orientierte Unternehmenskultur zu formen, die starke Mitarbeiter anzieht.
>> Am Ende der Seite steht Ihnen die komplette Erfolgsgeschichte zum Download im PDF-Format
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„Der Markt ist reif für uns“
Der 6. Dezember 2023 ist für die Sedotec in Ladenburg ein Feiertag: Der Entwickler und Hersteller eines modularen Schaltschranksystems hat die letzte Auftragsfertigung für ABB abgeschlossen. Eine ebenso fundamentale wie radikale Transformation ist für den Mittelständler abgeschlossen.
Die Trennung von dem Konzern, dessen Vorgängerunternehmen im 19. Jahrhundert errichtet wurden, ist vollzogen. Die einstige Konzernabteilung ist im 21. Jahrhundert angekommen. Ein neues Unternehmen, das Dirk Seiler als geschäftsführender Gesellschafter gemeinsam mit seinen Beratern, den Mitgliedern der Geschäftsleitung und schließlich mit der ganzen Mannschaft in einem neuen Geist aufgestellt hat. Das Unternehmen geht selbstbewusst in den Markt für Niederspannungs-Energie-Verteilung. Sedotec ist Wegbereiter für die Klimaneutralität. „Der Markt ist reif für uns“, sagt Dirk Seiler.
Systemhersteller für die Energiewende
Sedotec entwickelt und baut modulare Schaltschranksysteme für die Niederspannung, die nach dem individuellen Kundenwunsch konfiguriert werden, wie ein komplexes Systemmöbel. Die Kunden sind Mittelständler wie Sedotec. Sie bestimmen alle Parameter und sie können - wie beim Kauf einer Küche - wählen, von welchem Gerätehersteller sie die technischen Komponenten kaufen. Die Schaltschränke wiederum sind unverzichtbare Elemente im Niederspannungsnetz. Sie unterstützen maßgeblich beim Umbau unserer Energieversorgung vom bisherigen System der zentralistisch konzipierten technischen Großanlagen, in denen die Kraftwerke den Strom kaskadenartig von oben nach unten an die Verbraucher verteilen, hin zu einer künftig immer dezentraleren Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen. In deren Netz ist eine Vielzahl von Erzeugern und Verbrauchern miteinander verbunden, die obendrein untereinander ihre Rollen als Einspeiser und Verbraucher wechseln können.
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Freiheit, Verantwortung zu übernehmen
Für das alte System stand seit dem 19. Jahrhundert geradezu lehrbuchhaft ein Konzern wie ABB und deren Vorgängerunternehmen. Steffen Vree, Wirtschaftsingenieur und Leiter Produktmanagement bei Sedotec, hat 1997 bei ABB angefangen, „und ich habe den Niedergang erlebt, als das Geschäft mit Großkraftwerken und der Großchemie zusammenzusacken begann.“
2004 hatte Dirk Seiler – Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur, Kenner der New Economy und ihres Scheiterns, Unternehmensberater und Leistungssportler – die Schaltschrankproduktion auf dem Areal der ABB in Ladenburg bei Heidelberg übernommen. Damals setzte das Unternehmen 10 Millionen Euro dank der Auftragsfertigung der früheren Eigentümerin um und konnte diesen Umsatz weiter steigern. Aber zugleich „presste uns ABB aus wie eine Zitrone“, blickt Dirk Seiler zurück. Er glaubte an den Wandel, weg vom Auftragsfertiger hin zum Entwickler eines neuen, modularen Systems, das auf die Freiheit des Einzelnen setzt. Auf die Freiheit, sich zu entscheiden für eine bestimmte Technik, für Leistung, für die Freude am gemeinsamen Erfolg und vor allem für Eigenverantwortung im gesamten Wertschöpfungsprozess.
Sedotec will seine starke Position ausbauen
Als Sedotec 2006 anfing, in die Entwicklung eines Schaltanlagensystems zu investieren, zeugte das für Steffen Vree gleichsam von Ahnungslosigkeit: „Am Anfang war das verrückt, aber dann gab es kein Zurück mehr. Lange herrschte im Unternehmen das alte Denken, die Auftragsfertigung für die ABB sei das Kerngeschäft. Soll der neue Chef doch seine Idee von einem modularen System verfolgen, dann stört er uns nicht bei der richtigen Arbeit. Aber die Kollegen, die so dachten, wiegten sich in falscher, trügerischer Sicherheit. Heute haben wir mit Vamocon, dem modularen System, einen Erfolg, der uns Reputation verschafft“, sagt Steffen Vree. Heute sei Sedotec im Schaltanlagenbau in der Niederspannung die Nummer zwei nach Siemens. Und Dirk Seiler ist entschlossen, diese Position auszubauen. Um dies zu realisieren, eröffnete Sedotec im Jahr 2013 zusätzlich eine der modernsten Montagestätten für Schaltschränke nach Lean-Benchmark in Mittweida.